Gedicht Von Karl Reinecke -Bergstadt Altenau-
26) Heimat
Bist nur aus Wiese und Holz, ein hungriges Land.
Es reicht die Sattheit nur bis an der Berge Rand.
Dein später Frühling kennt kein fröhliches Glühen.
Kennt lautes Jauchzen nicht, kein Apfelbaumblühen.
Aus deiner Erde, da wächst kein Brotkorn hervor,
und keine Nachtigall verschlägt sich hinauf zu dir.
Und dennoch bist auch du aus Gottes Hand.
Wie lieb ich ich dich du hartes, herbes Land.
26) Heimot Jürgen Otto, Bergstadt Sankt Andreasberg
Bist mant aus Wies un Hols
Ä hungêrich Land.
Es reckt dê Sohthäht bluhß
Bis åhn dr Barchê Rand.
Dei schpätes Friehjåhr kennt
Kä frehlich Gliehn.
Kennt lautes Juchchzn nett,
Kä Applbahmêrbliehn.
Aus deinêr Ahrd, do wächst
Kä Bruhtkorn vier,
Un känê Nachtêgall
Vrschleht sich nauf nohch dir.
Un dennoch bist ahch du
Aus Gottês Hand.
Wie lieb ich dich.
Du hartês, harwês Land!